So findet Ihr den perfekten Wein - ohne Stress!
Ein gutes Essen wird erst mit dem richtigen Wein zum Erlebnis. Doch beim Blick auf die Weinkarte fühlen sich viele Gäste überfordert: Unbekannte Rebsorten, Regionen aus aller Welt, Preisspannen von „günstig“ bis „mutig“ – da kann einem schon mal der Appetit auf Wein vergehen und man greift dann doch zum Bier.
Aber keine Sorge: Mit ein paar einfachen Tipps bestellt Ihr zukünftig ganz entspannt den passenden Wein zum Essen – selbst in einem gehobenen Restaurant.
Die Weinkarte verstehen - so verliert Ihr NICHT den Überblick
Viele Weinkarten folgen einem einfachen Prinzip: Sie sind nach Weintypen (weiß, rot, rosé, schaumwein) oder nach Herkunftsregionen sortiert. Oft steht auch der Jahrgang dabei, ebenso Hinweise auf Aromen, Ausbauart (z. B. „im Barrique gereift“) oder den Stil („trocken“, „fruchtig“, „kräftig“ usw.).
Tipp: Überlegt zuerst, worauf Ihr Lust habt – eher weiß oder rot, frisch oder opulent? So grenzt Ihr die Auswahl ein. Achtet dabei auch auf die Preisstruktur: Häufig befindet sich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im mittleren Bereich der Karte. Der günstigste Wein ist nicht automatisch schlecht – aber oft der mit der höchsten Marge. Der teuerste Wein kann wiederum mehr Statussymbol als Gaumenschmeichler sein.
Essen und Wein kombinieren - einfach, aber effektiv
Die alte Regel „Weißwein zu Fisch, Rotwein zu Fleisch“ ist für Anfänger ein guter Ausgangspunkt, aber es geht heute individueller. Hier ein paar Faustregeln:
Weißwein: Frische, säurebetonte Weißweine, wie Riesling, passen super zu Fisch, Salaten und Geflügel. Aromatische Weißweine wie Sauvignon Blanc harmonieren auch mit asiatischen oder leicht scharfen Gerichten.
Rotwein: Kräftige Rotweine (z. B. Syrah) lieben dunkles Fleisch und deftige Gerichte. Leichte Rotweine wie Spätburgunder funktionieren auch zu Geflügel oder Pilzgerichten.
Rosé: Ideal für den Sommer und als Allrounder – besonders zu mediterranen Speisen oder gegrilltem Gemüse.
Schaumwein: Als Aperitif oder zu leichten Vorspeisen und Meeresfrüchten immer eine gute Wahl.
All das sind aber mehr Richtlinien als Regeln (Kapitän Barbossa wäre stolz). Ich habe gerne ein "Steak au poivre medium-rare" mit einem Riesling aus dem Rheingau oder Chicken Nuggets beim SuperBowl mit einem guten Winzersekt Rosé.
Am Ende zählt was Ihr gerne habt!!!
Traut Euch - fragt nach!!
Viele scheuen sich, beim Personal nach Hilfe zu fragen. Doch genau dafür sind geschulte Kellner oder Sommeliers da! Beschreibt einfach, was Ihr mögt: „Ich mag fruchtige, nicht zu trockene Weißweine“ oder „Ich suche etwas Leichtes zum Lachs“. Auch Euer Lieblingswein kann ein guter Anhaltspunkt sein. Oft kennt das Personal spannende Alternativen, die nicht einmal auf der Karte stehen. Falls all das nicht hilft, denkt an euer Lieblingsobst und benutzt das als Ausgangspunkt.
FunFact:
Viele Sommeliers verstecken ihre besten Weine bewusst etwas abseits der Hauptauswahl. Wer gezielt fragt, bekommt oft echte Insider-Empfehlungen – zu fairen Preisen!
Bleibt offen für Neues
Nicht jeder Wein muss bekannt sein. Gerade im Restaurant könnt Ihr neue Rebsorten, Stile oder Regionen entdecken. Warum nicht mal einen Silvaner aus Franken oder einen Chenin Blanc aus Südafrika probieren? Wenn Ihr neugierig seid, wird der Restaurantbesuch schnell zur kleinen Weinreise.
Fazit: Entspannt bestellen, bewusst genießen
Wein im Restaurant zu bestellen, muss keine Herausforderung sein. Mit etwas Neugier, Grundwissen und der Offenheit für Beratung trefft Ihr fast immer eine gute Wahl. Und wenn es doch mal nicht ganz passt – halb so schlimm. Beim nächsten Mal wird’s besser!
Extra-Tipp: Wer richtig sattelfest werden will, bucht eine geführte Weinprobe. Dort lernt Ihr, wie man Aromen erkennt, Weine beurteilt – und ganz ohne Scheu die perfekte Wahl trefft.