Grauburgunder, Weißburgunder, Spätburgunder – die Welt der Burgunder-Rebsorten ist vielfältig und manchmal verwirrend. Aber auch Rebsorten wie Chardonnay, Schwarzriesling und Auxerrois gehören dazu. Warum tragen sie alle denselben Namen, und was unterscheidet sie voneinander? In diesem Beitrag bringen wir Licht ins Dunkel.
Die Herkunft des Namens
Der Name „Burgunder“ geht auf die französische Region Burgund zurück, die als Heimat vieler dieser Rebsorten gilt. Im Laufe der Jahrhunderte verbreiteten sich die Burgundersorten über ganz Europa und entwickelten regionale Besonderheiten. International werden die Burgundersorten gerne als Pinot-Rebsorten bezeichnet. Dieser Name geht auf die Form der Trauben zurück. Im Mittelalter nannte man Rebsorten im Burgund so, deren Trauben die Form eines Kiefernzapfens aufweisen (franz.: pin). Daraus wurde dann Pinot. Nicht alle Rebsorten aus der Familie der Burgunder heißen auch "Burgunder". Der Auxerrois ist zum Beispiel eine Rebsorte die sich in Luxemburg aus einem anderen Burgunder entwickelt hat.
Die Burgunderfamilie
Trotz des gemeinsamen Namens haben die verschiedenen Burgundersorten individuelle Eigenschaften:
Spätburgunder (Pinot Noir): Eine rote Rebsorte, die samtige, elegante Weine mit Aromen von roten Früchten hervorbringt.
Weißburgunder (Pinot Blanc): Eine weiße Rebsorte, bekannt für ihre frische, elegante und reife Fruchtnote.
Grauburgunder (Pinot Gris): Eine weiße Rebsorte mit rötlich gefärbten Beeren, die kräftige und aromatische Weine liefert.
Chardonnay: Eine weiße Rebsorte, die weltweit geschätzt wird. Sie reicht von frischen, mineralischen bis hin zu buttrigen, komplexen Weinen.
Schwarzriesling (Pinot Meunier): Eine rote Rebsorte, die oft für Schaumweine verwendet wird, aber auch fruchtige Rotweine hervorbringt.
Auxerrois: Eine weiße Rebsorte, die häufig in Cuvées eingesetzt wird und milde, vollmundige Weine liefert und oft mit Weißburgunder verwechselt wird.
Frühburgunder (Pinot Madeleine): Eine seltene, frühreifende Spielart des Spätburgunders mit samtigen Tanninen, tiefdunkler Frucht und oft überraschender Eleganz.
Warum der Name Burgunder
Der gemeinsame Name spiegelt die genetische Verwandtschaft und die Herkunft der Rebsorten wider. Die Unterschiede entstehen durch Anpassungen an verschiedene Klimata, Böden und Anbautechniken.
Fazit: Vielfalt in der Einheit
Die Burgunder-Rebsorten und ihre Verwandten sind ein Beispiel dafür, wie sich Vielfalt aus einer gemeinsamen Herkunft entwickeln kann. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter und bietet spannende Geschmackserlebnisse.
Neugierig geworden? Probiert bei einer Weinprobe die verschiedenen Burgundersorten und ihre Verwandten und entdeckt ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten!